Neukranz, Gerhard Franz Paul
geb. 26.10.1924 Magdeburg,
gest. 24.10.1976 Berlin,
FDJ-Funktionär.

Der Sohn eines Elektromonteurs besuchte die Volksschule, nahm nach seinem Einsatz im Reichsarbeitsdienst am II. Weltkrieg teil und geriet in britische Kriegsgefangenschaft. N. war seit 1942 Mitglied der NSDAP. 1945 trat er in die KPD, 1946 in die SED ein. N. wurde Mitbegründer und hauptamtlicher Mitarbeiter des Antifa-Jugendausschusses der Stadt Magdeburg, danach Mitglied der  FDJ-Kreisleitung und 1946 Vorsitzender der FDJ im Bezirk Magdeburg. Nach dem Besuch der Landesparteischule 1947–49 bis 1950 zum Sekretär und 1951 zum Vorsitzenden der FDJ-Landesleitung Sachsen-Anhalt berufen, war N. 1950–54 auch Kandidat des Zentralkomitees der  SED und Sekretär des Zentralrates der FDJ. 1954 wurde N. im Zuge der “Säuberung des Parteiapparates” von diesen Funktionen entbunden. Er war danach als Leiter der Abteilung Klub- und Kulturhäuser in der Hauptabteilung Kulturelle Massenarbeit im DDR-Ministerium für Kultur in Berlin tätig und ab 1958 als Leiter der Hauptabteilung Kulturelle Beziehungen mit dem Ausland im gleichen Ministerium eingesetzt.

Literatur: Hdb SBZ/DDR, 593.

Gerald Christopeit

geändert: 09.06.2004