K. wurde 1874 Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr in Minden. Er schloß ein Studium mit dem Erwerb des Titels eines Regierungsbauführers ab und war anschließend in Berlin beim Bau der Kanalisation und der Stadtbahn tätig. 1878 war K. Königlicher Regierungsbauführer und Volontär bei der Berliner Berufsfeuerwehr und wurde 1880 zum Brandmeister ernannt. Im Juli 1884 erhielt er den Rang eines Brandinspektors und wurde später erster Brandinspektor und Vorsteher des Hauptfeuerwehrdepots in Berlin. K. war 1890 einer von nur drei Akademikern, die zu jener Zeit in Deutschlands Feuerwehren tätig waren. 1891 wurde er nach dreimonatiger Probezeit als technischer Beirat zum Feuerlöschinspektor der Feuersozietäten für die Provinz Sachsen mit Sitz in Merseburg bestellt. Ihm oblag zur Brandverhütung und -bekämpfung die Organisation des Feuerlöschwesens und die Ertüchtigung der Wehren sowie die Regulierung der durch Brände an Gebäuden entstandenen Schäden. Regelmäßige Führerlehrgänge wurden von ihm ab 1896 ein- und durchgeführt. 1901 erfolgte die Änderung der Amtsbezeichnung in Feuerlöschdirektor. Von 1909 bis 1912 war K. Mitglied des Preußischen Feuerwehrbeirates. 1923 trat K. in den Ruhestand.

Literatur: Sammlung der Facharbeitsgruppe Feuerwehrhistorik des Landesfeuerwehrverbandes Sachsen-Anhalt e.V.;  Sammlung  Hartmut Greulich, Magdeburg (privat).

Archivalien: Archiv des Feuerwehrmuseums Berlin (*B).

Hartmut Greulich

letzte Änderung: 09.02.2005