Schulze, Karl
geb. um 1900 Hamburg,
gest. 1935 bei Bad Saarow,
Dekorateur, Boxer.

S., Sohn eines Dekorationsmalers, war der erfolgreichste Boxsportler Magdeburgs vor dem II. Weltkrieg. Er boxte ab 1922 in der Gewichtsklasse Fliegengewicht vorwiegend für den Box-Verein Punching Magdeburg. Als erster Magdeburger konnte S. 1925 und 1926 den Deutschen Meistertitel im Amateurboxen für den Boxverein erringen, nachdem er bereits 1924 Mitteldeutscher Meister geworden war. 1925 wurde S. auch Dritter der Europameisterschaft in Stockholm. Sein erster Trainer in Magdeburg war Willi Hasenkrug, seit der Gründung des Punching Magdeburg 1922 dessen sportlicher Leiter. Starke berufliche Inanspruchnahme veranlaßte S., 1928 wieder in seine Geburtsstadt zu ziehen, wo er noch einige Kämpfe für den Magdeburger Verein austrug. 1928 wechselte S. in das Profilager. Hier siegte er in seinen ersten drei Kämpfen jeweils durch k.o., was ihm den heute noch unter Magdeburgern bekannten Namen “k.o.-Schulze” eintrug. 1928 wurde er zweifacher Deutscher Profimeister im Fliegen- und im Bantamgewicht. S. beendete 1932 seine berufliche Laufbahn und wurde Trainer in Berlin. Er ertrank beim Baden in der Nähe von Bad Saarow.

Literatur: Magdeburger General-Anzeiger 1930–35; Sammlung Karl-Heinz Kraft, Magdeburg (privat).

Bildquelle: *ebd.

Bernd Gottschalck