Bachmann, Hanns-Joachim
geb. 01.04.1934 Weferlingen,
gest. 28.03.1999 Magdeburg,
Maurer, Berufsfeuerwehrmann,
Landesbranddirektor, Ministerialrat.

B. war ein Feuerwehrmann mit Leib und Seele. Mit dem Eintritt in die Freiwillige Feuerwehr Weferlingen 1948 hat er sich bereits sehr jung für eine ehrenamtliche Tätigkeit entschieden, die anderen Menschen Hilfe in Notsituationen brachte. Bald wurde daraus ein Beruf, der ihm zum Lebensinhalt wurde. Ob 1952 in seiner Tätigkeit in der Berufsfeuerwehr Magdeburg, ab 1960 in den Ausbildungseinrichtungen für Feuerwehrführungskräfte der DDR oder bei der Wahrnehmung verschiedenster Aufgaben im Brandschutz des Bezirks Magdeburg (1975) – überall setzte er sich für den Aufbau und den Erhalt der freiwilligen Feuerwehren ein. Im wiedervereinten Deutschland hatte B. maßgeblichen Anteil an der Neuorganisation des Brand- und Katastrophenschutzes im Land Sachsen-Anhalt und an der Neugründung des Landesfeuerwehrverbandes Sachsen-Anhalt e.V., der 1938 unter politischem Druck zwangsaufgelöst worden war und am 15.12.1990 in der Feuerwehrschule Heyrothsberge unter Mitwirkung von Gerhard Beyer neu konstituiert wurde. Als Referatsleiter im Ministerium des Innern (1991) und Landesbranddirektor (1992) engagierte sich B. für die Durchsetzung der Aufgaben im vorbeugenden und abwehrenden Brandschutz. Besondere Verdienste erwarb er sich bei der Neuorganisation der Brand- und Katastrophenschutzschule und des Instituts der Feuerwehren Sachsen-Anhalt in Heyrothsberge, die heute bundesweit etabliert und international anerkannt sind. B. wurde für seine Verdienste mit dem Ehrenzeichen für hervorragende Leistungen im Brandschutz der DDR, dem Goldenen Brandschutzehrenzeichen als Steckkreuz des Landes Sachsen-Anhalt und dem Ehrenkreuz des Deutschen Feuerwehrverbandes geehrt.

Nachlaß: Landesfeuerwehrmuseum Sachsen-Anhalt, Stendal.

Literatur: Nachruf, in: Zs. Feuerwehren in Sachsen-Anhalt, Nr. 4, 1999, 1–3, 24f.

Bildquelle: *Ursula B., Magdeburg (privat).

Michael Schneider

letzte Änderung: 01.02.2005