Ranke, Kurt
Hermann |
R., Sohn eines Schmiedes, war zunächst Angestellter, später Angehöriger der Wehrmacht und kehrte 1947 aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft heim. Ab 1947 im Verwaltungsapparat der Sowjetischen Besatzungszone tätig, wurde er 1953 zum Vorsitzenden des Rates des Kreises Hettstedt gewählt. Seit 1948 Mitglied der SED, war R. von 1960 bis 1985 im Auftrag der SED Vorsitzender des Rates des Bezirks Magdeburg. Gleichzeitig fungierte er als Abgeordneter des Bezirkstages und war Mitglied des Sekretariats der SED-Bezirksleitung Magdeburg sowie viele Jahre Vorsitzender des Bezirksvorstandes der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische-Freundschaft. R. war der dienstälteste Vorsitzender eines Rates des Bezirks in der DDR. Er bestimmte wesentlich die Entwicklung im damaligen Bezirk. Partei- und Staatsführung zeichneten ihn mit den Vaterländischer Verdienstorden der DDR in Bronze (1963), Silber (1969), Gold (1974) und dem Karl-Marx-Orden (1980) aus. R. galt als Hardliner, der die Politik der SED konsequent durchsetzte. Sein Führungsstil im Rat des Bezirks war gefürchtet. 1980 wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Magdeburg berufen, eine Auszeichnung, die ihm und anderen SED-Funktionären nach 1990 wieder aberkannt wurde.
Literatur: Hdb SBZ/DDR, 683.
Bildquelle: Archiv Volksstimme Magdeburg.
Wolfgang Schulz
letzte Änderung: 03.03.2005