Weiß, Willi
geb. 05.11.1900 Burg,
gest. 19.01.1945 Italien (ermordet),
Maurer, Widerstandskämpfer.

W., Sohn einer Arbeiterfamilie, verheiratet und Vater von vier Kindern, wurde 1927 in Burg Mitglied der KPD und bald als Referent zum führenden Funktionär der Partei. Gleichzeitig war er Leiter und Organisator des Kampfbundes gegen den Faschismus. Er zeichnete sich besonders durch seine Reden auf Erwerbslosen- und Wahlversammlungen in Burg und in den umliegenden Orten aus. Bei der Landbevölkerung war er unter dem Beinamen “Der Rote Landrat” beliebt. W. entging der Verhaftung durch die Nationalsozialisten und leistete ab 1933 illegale Arbeit im Gebiet der Kreise Jerichow I und II bei der Sicherung der Parteistrukturen und der Mitgliederinformation. Durch Verrat am 11.08.1933 in Oebisfelde verhaftet und zu zwei Jahren Zuchthaus Brandenburg verurteilt, wurde W. 1941 in das Strafbataillon 999 der Wehrmacht gepreßt und in Italien 1945 durch die Nationalsozialisten ermordet.

Literatur: Und war der Weg auch schwer. Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung des Kreises Burg 1880–1945, hg. von einem Autorenkollektiv, 1963, 56–58 (*B); Ihre Namen und ihre Taten bleiben unvergessen, hg. von einem Autorenkollektiv, um 1984.

Axel Thiem

letzte Änderung: 02.03.2005