Gropler, Horst Friedrich-Wilhelm, Prof. Dr. sc. paed.
geb. 22.04.1929 Burg,
gest. 25.07.1995 Schönebeck,
Maurer, Sportlehrer, Hochschullehrer.

Der Sohn eines Lederzuschneiders und späteren Meisters besuchte ab 1935 die Volksschule in Burg, danach die Oberschule und erlernte 1946–49 den Maurerberuf mit anschließender Gesellenprüfung am gleichen Ort. 1950–53 absolvierte er ein Sportlehrerstudium an der Martin-Luther-Universität Halle mit dem Abschluß des Staatsexamens.1967 promovierte G. mit einer pädagogischen Dissertation, in der das Freizeitverhalten von Studenten analysiert wurde, an der Deutschen Hochschule für Körperkultur und Sport Leipzig parallel zur beruflichen Tätigkeit. Er erwarb 1975 den Dr. sc. paed. an der Akademie der Pädagogischen Wissenschaften der DDR in Berlin (Diss. mit Günter Thieß). Zunächst als Sportlehrer tätig, wurde G. Lektor, 1955 Oberassistent und 1958 Leiter des Lehrstuhls für Körpererziehung der Universität Halle. 1963 erfolgte die Berufung zum Dozenten und Lehrstuhlleiter für Körpererziehung an das 1962 gegründete Pädagogische Institut in Magdeburg. Im Zusammenhang mit dem Aufbau der Sektion Sportwissenschaften an der in Gründung befindlichen Pädagogischen Hochschule Magdeburg 1969 zum Sektionsdirektor berufen, wurde G. 1976 ordentlicher Professor für Methodik des Sportunterrichts. Von 1976 bis 1981 war G. Prorektor für Erziehung und Ausbildung an der Hochschule. Zu Recht gehört G. zu den Nestoren der Methodik des Sportunterrichts. Seine mehr als 50 wissenschaftliche Publikationen, vor allem zur Methodik des Sportunterrichts in der Schule, waren vielfach wegweisend für Entscheidungen zur Entwicklung der Methodik des Schulsports. G.s kritische Gutachtertätigkeit war gefragt und zumeist für Berufungen und Wissenschaftsentscheidungen (Promotion und Habilitation) bindend. G. fungierte zwei Amtsperioden als gewählter Dekan der Pädagogischen Fakultät des Wissenschaft Rates, in den er bereits 1972 gewählt worden war.

Werke: Unterrichtshilfen für die Methodik des Sportunterrichts, 1985 (mit Autorenkollektiv).

Bildquelle: *Familienunterlagen Jutta G., Magdeburg (privat).

Günter Thieß