Nach der Oberschule in Wolgast studierte W. ab 1949 Geologie in Greifswald und Jena. Er schloß das Studium 1955 ab und promovierte 1964 an der Humboldt-Universität Berlin. W. war als Erdölgeologe in der Staatlichen Geologischen Kommission der DDR in Berlin tätig und begann seine Laufbahn als Objektgeologe, arbeitete ab 1957 als Hauptgeologe im VEB Erdöl- Erdgas-Erkundungsbetrieb Ludwigslust und wurde 1960 Chefgeologe in der VVB Erdöl-Erdgas Gommern. Ab 1962 baute W. das Forschungsinstitut für die Erkundung und Förderung von Erdöl und Erdgas in Gommern auf und war sein erster Direktor, er beschäftigte über 500 Mitarbeiter. In den zehn Jahren seines Wirkens entwickelte er das Institut zu einer leistungsstarken national und international geachteten Einrichtung. W. wirkte erfolgreich 1967–69 bei der Einschätzung der Erdöl-Erdgas-Höffigkeit auf dem Gesamtterritorium der DDR, 1969 durch die Entdeckung der Erdgaslagerstätte in der Altmark und ab 1969 durch den Beginn des Forschungsbohrprogramms zur Untersuchung des tiefen Untergrundes im Norddeutschen Flachland bis zu Tiefen von 8.000 m. 1972 wurde W. als Professor für Allgemeine Geologie an die Bergakademie Freiberg berufen, er war über mehrere Wahlperioden Direktor der Sektion Geowissenschaften. W. war Mitglied in verschiedenen wissenschaftlicher Gremien, u. a. im wissenschaftlichen Rat der Akademie der Wissenschaften und Vorsitzender im Zentralen Arbeitskreis Erdöl-Erdgas-Geologie.

Literatur: Nachruf, in: Zs. Bergakademie Freiberg 2, H. 1, 1992/93, 47.

Bruno Heyne