Walter, Herbert
geb. 29.10.1925 Sommerfeld/Niederschlesien,
gest. 16.09.1988 Burg,
Schlosser, Diplom-Ingenieur, Generaldirektor.

Nach Abschluß seiner Schlosserlehre wurde W. 1943 Soldat, geriet von 1944 bis 1949 in sowjetische Gefangenschaft, half bei Aufräumungsarbeiten in zerstörten russischen Städten und bildete sich auf politischem Gebiet weiter. Sein Weg in der DDR wurde dadurch maßgeblich geprägt. In Fernstudien qualifizierte sich W. zum Berg-Ingenieur an der Bergingenieur- Schule Breitenbrunn, besuchte 1975 die SED-Partei-Hochschule und machte als Externer 1979 sein Examen als Diplom- Ingenieur für Tiefbohren an der Bergakademie in Freiberg. W. hatte leitende Funktionen in der Personalpolitik im Bereich Geologie sowie als Sektorenleiter Geologie im Zentralkomitee der SED inne. Von 1967 bis 1984 war W. als Generaldirektor der Vereinigung volkeigener Betriebe (VVB) Erdöl-Erdgas Gommern tätig. Er nahm wesentlichen Einfluß auf die Entwicklung der Erdöl-Erdgas- Höffigkeitseinschätzung, die Organisation der technischen und physikalischen Arbeiten sowie den Aufschluß und Ausbau des Erdgasförderbezirks Altmark mit der förderstärksten Erdgasproduktion Deutschlands bei einer maximalen Förderleistung von 13,5 Milliarden m³ pro Jahr. Mit 8.001 m wurde 1977 eine Europarekordbohrung abgeteuft. Die Stadt Gommern nahm während seiner Amtszeit einen starken Aufschwung auf kulturell-sportlichem und sozialem Gebiet. Für seine Leistungen wurde W. mit staatlichen Auszeichnungen geehrt, u. a. mit dem Vaterländischen Verdienstorden der DDR in Bronze sowie als Verdienter Bergmann.

Literatur: Nachruf, in: Im Tempo der Zeit. Betriebszeitung des VEB ZRAW Gommern 29 vom 18.10.1988, 2.

Bildquelle: *Bruno Heyne, Gommern (privat).

Bruno Heyne

letzte Änderung: 02.03.2005