D. war in den 1930er und 1940er Jahren aktiver Schwimmer und Wasserballspieler, erreichte aber national und international keine besonders herausragenden Erfolge. Seine Bedeutsamkeit für den Schwimmsport basiert vielmehr auf erfolgreicher Arbeit als Sportfunktionär. D., der als Hauptbuchhalter in einem Kombinat in Bitterfeld arbeitete, war von 1952 bis 1966 Präsident des Schwimmsportverbandes des Deutschen Turn- und Sportbundes (DTSB) der DDR und bis 1989 dessen Ehrenpräsident. Ab 1953 bekleidete er gleichzeitig die Funktion eines Vizepräsidenten des Nationalen Olympischen Komitees (NOK) der DDR. Von 1964 bis 1968 war er Büromitglied der Fédération Internationale de Natation Amateur (FINA), 1966–70 war er außerdem zum Büromitglied des Ligue Européene de Natation (LEN) gewählt worden.

Literatur: Hdb SBZ/DDR, 115; Klaus Fiedler/Klaus Liebold, Schwimmen in Vergangenheit und Gegenwart, Bd. 2, 1979, 11, 15; Volker Kluge, Aus der Geschichte des Schwimmsports, in: Klaus Fiedler (Hg.), Vom Badespaß zum Weltrekord, 1985, 43, 47.

Norbert Heise