Miesitschek von Wischkau, Karl Gustav Oskar, Dr. jur.
geb 29.06.1859 n. e.,
gest. 26.03.1937 Liegnitz,
Jurist, Regierungs-Präsident von Magdeburg.

Der letzte kaiserliche Regierungs-Präsident in Magdeburg schlug nach Ende seines Studiums die verwaltungsjuristische Laufbahn ein. Bekannt ist seine Tätigkeit als Landrat ab 1889 in Wongrowitz und ab 1895 in Thorn. 1896 wurde er Regierungs- Rat beim Oberpräsidium in Danzig. M. wurde danach zum Staatsminister in der Grafschaft Lippe berufen. In diesem Amt wirkte er bis 1900. 1902 trat er wieder in den preußischen Staatsdienst ein und avancierte zum Regierungs-Rat in Marienwerder. 1905 nach Posen versetzt, wurde er 1907 Oberregierungs-Rat in Düsseldorf. Im Jahre 1910 erfolgte die Berufung zum Regierungs-Präsidenten der Regierung zu Magdeburg. Hier erlebte er nach dem I. Weltkrieg auch die Novemberrevolution, ohne in den Mittelpunkt von Auseinandersetzungen zu geraten. Nach der Gründung der Weimarer Republik resignierte er und trat 1919 vom Amt zurück.

Literatur: Stefan Karnop/Lars-Henrik Rode/Mathias Tullner, Der Regierungsbezirk Magdeburg und seine Geschichte, 1998, 102 (B).

Mathias Tullner

letzte Änderung: 28.02.2005