Jagow, Hans Georg
Eduard Ewald von |
Die Ausbildung J.s war eine rein militärische. An der Ritterakademie in Brandenburg legte er die Reifeprüfung ab und stieg dann die militärische Karriereleiter empor. Er tat Dienst im Generalstab und kam danach 1927 nach Quedlinburg. Hier war er im Range eines Oberstleutnants Bataillonskommandeur eines Infanterieregiments. 1929 wurde J. als Oberst Kommandant von Oberschlesien in Oppeln. 1932 zum Generalmajor befördert, wurde er an den Standort Magdeburg versetzt. Die Nähe zum Nationalsozialismus war eine Voraussetzung dafür, daß er 1934 zum Regierungs-Präsidenten in Magdeburg ernannt wurde. Unter seiner Leitung wurde das Regierungs-Präsidium auf die Ziele des nationalsozialistischen Staates hin umorganisiert sowie für dessen Aufgaben bei der Mobilmachung und später für die Kriegsbedingungen eingerichtet. J. führte die Behörde im Sinne des nationalsozialistischen Regimes. Als ab 01.07.1944 aus Verteidigungsgründen die Provinz Sachsen aufgelöst und eine Provinz Magdeburg mit einem Oberpräsidenten an der Spitze gebildet wurde, die identisch mit dem bisherigen Regierungsbezirk war, war das Amt des Regierungs-Präsidenten überflüssig geworden. Als Oberpräsident der nunmehrigen Provinz Magdeburg fungierte Carl Lothar von Bonin.
Literatur: Walter Hubatsch (Hg.), Grundriß der deutschen Verwaltungsgeschichte 1815–1945, Reihe A: Preußen, Bd. 6, Provinz Sachsen, 1975, 36; Stefan Karnop/Lars-Henrik Rode/Mathias Tullner, Der Regierungsbezirk Magdeburg und seine Geschichte, 1998, 116 (B).
Mathias Tullner