Mennung, Albert, Prof. Dr. phil.
geb. 15.12.1866 Hildesheim,
gest. 02.12.1931 Schönebeck,
Pädagoge, Schriftsteller, Heimatforscher.

M. besuchte das Realgymnasium in Magdeburg und betrieb anschließend an den Universitäten Leipzig und Halle linguistische, vor allem romanistische Studien. Er war Privatgelehrter in Magdeburg und kam 1902 als Oberlehrer an die Realschule nach Schönebeck. Die Ernennung zum Professor erfolgte 1917. Am 14.02.1924 gründete er u. a. mit Ernst Manzek die Gesellschaft für Vorgeschichte und Heimatkunde des Kreises Calbe, deren erster Vorsitzender er bis zu seinem Tod war. Gleichzeitig gab er im Auftrag der Gesellschaft die Heimatglocken des Kreises Calbe heraus, die als Beilage zur Schönebecker- Zeitung erschienen, und in denen er auch selbst publizierte. Bis zum Jahre 1930 leitete er das Kreisheimatmuseum in Schönebeck, das auf Betreiben der Gesellschaft im September 1924 gegründet worden war. M. beschäftigte sich vorwiegend mit der Ur- und Frühgeschichte und war Verfasser zahlreicher wissenschaftlicher Aufsätze. Politisch engagierte sich M. zehn Jahre lang als zweiter Vorsitzender der Schönebecker Ortsgruppe der Deutschnationalen Volkspartei.

Werke: Der Bel Inconnu des Renaut de Beaujeu in seinem Verhältnis zum Lybeaus Disconus, Carduino und Wigalois, 1890; Der Sonettenstreit und seine Quellen (2 Bde), 1902–04; Über die Vorstufen der prähistorischen Wissenschaft im Altertum und Mittelalter, 1925; Sonnenfeier auf dem Hummelberg, in: Heimatglocken des Kreises Calbe 1, 1925, 16; August Rabe in Biere und seine Altertumsforschung, in: ebd. 3, 1927, 17–19; Aus dem Kreismuseum und der Gesellschaft für Vorgeschichte und Heimatkunde des Kreises Calbe, in: ebd. 4, 1928, 11f., 26f., 43f., 74f., 80.

Literatur: Deutschlands, Östereich-Ungarns und der Schweiz Gelehrte, Künstler und Schriftsteller in Wort und Bild, 1908; Heimatglocken des Kreises Calbe 7, 1931, 89 (Nachruf).

Bildquelle: *Kreismuseum Schönebeck.

Britta Meldau

letzte Änderung: 28.02.2005