Aquila, Herbert
geb. 13.03.1912 Bismarckhütte/Schlesien,
gest. 25.05.1999 Magdeburg,
Sportler, Sportlehrer, Trainer, Kampfrichter.

A. erlernte in Gera den Beruf eines Kochs und arbeitete dort anschließend in einem Restaurant. Ende der 1920er Jahre begann er beim Arbeiter-Athletenbund Gera mit dem Ringen und Gewichtheben. In den 1930er Jahren gehörte er der 1. Männermannschaft des Vereins an und nahm im Leichtgewicht bis 67 kg erfolgreich an Meisterschaften im Ringen und Gewichtheben teil. Im II. Weltkrieg baute A. in Paris eine Zentrale Reichsbahn-Sportgruppe mit auf. Nach Kriegsende arbeitete er zunächst als Kraftfahrer in Gera, wurde 1949 in einem Lehrgang pädagogisch ausgebildet und danach vom Deutschen Sportausschuß als Trainer im Ringen eingesetzt. Ab 1951 war A. als Ausbilder an der Schwerathletik- Sportschule Calbe und ab 1956 als Lehrer an der Kinder- und Jugendsportschule Magdeburg tätig und hier für die turnerische Ausbildung der Jungen verantwortlich. Nach seinem Studium an der Pädagogischen Hochschule Potsdam arbeitete A. ab 1962 als Sportlehrer an der Wilhelm-Weitling-Oberschule Magdeburg und baute an dieser Schule eine Arbeitsgemeinschaft Ringen auf. A. wurde bei vielen nationalen und internationalen Ringer-Wettkämpfen als Kampfrichter eingesetzt und fungierte bis 1985 als Vorsitzender des Bezirk-Fachausschusses Ringen Magdeburg. A. war selbst sportlich aktiv. Zu seinen Erfolgen zählen u. a. 1951 der Deutsche Meistertitel im einarmigen Reißen im Halbschwergewicht sowie mehrere Meistertitel bei Bestenermittlungen der Altersklassen im Mittel- und Schwergewicht zwischen 1957 und 1975. Auch im Ringen war A. besonders in den 1970er Jahren erfolgreich. 1973 errang er z. B. in der Klasse A III einen ersten Platz im Freien Ringkampf und einen zweiten Platz im Klassischen Ringkampf beim Gewichtsklassenturnier des Deutschen Ringerverbandes der DDR.

Werke: Ein Leben für den Ringkampfsport, Ms. o. J. (KHM Magdeburg).

Iris Hannig