Hellge, Wilhelm
geb. 30.12.1878 Schönebeck,
gest. 31.10.1947 Schönebeck,
Zimmermann, Kommunalpolitiker.

Der Sohn eines Arbeiters erlernte den Beruf eines Zimmermanns. Mit 18 Jahren wurde er Gewerkschaftsmitglied des Zimmerer-Verbandes in Schönebeck und schon bald dessen Vorsitzender. 1896 trat er der SPD bei. Während der Novemberrevolution 1918 war er Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrates in Schönebeck. Von 1919 bis 1933 übte er dort das Amt des Stadtverordnetenvorstehers aus. Gleichzeitig unterstand ihm die Kontrolle des gesamten Bauwesens im damaligen Kreis Calbe. Hier unterstützte er verdienstvoll insbesondere die Spar- und Bauvereine und den sogenannten “Heimstätten-Bau”. Durch die Nationalsozialisten wurde er 1933 aller Ämter enthoben, verfolgt, mißhandelt und zeitweise verhaftet. Ab 1945 war er als örtlicher Vorsitzender der SPD politisch wieder aktiv. Nach der Vereinigung von KPD und SPD am 21.03.1946 war er einer der beiden paritätischen Vorsitzender der SED in Schönebeck.

Literatur: Aus dem Leben von Kämpfern der Arbeiterbewegung des Kreises Schönebeck, 1970, 10.

Bildquelle: *ebd.

Hans-Joachim Geffert