Vollbring, Franz
geb. 25.09.1889 Schönebeck,
gest. 08.08.1959 Schönebeck,
Arbeiter, Kommunalpolitiker.

Der Sohn eines Arbeiters wurde nach seinem Schulbesuch ebenfalls Arbeiter in Schönebeck. Schon während des I. Weltkrieges trat er der USPD bei. Als sich Ende 1920 die USPD auflöste, gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der KPD in Schönebeck. 1924 wurde er in Schönebeck zum Stadtverordneten gewählt. Nach 1933 leitete er mit anderen in der Region den illegalen Widerstandskampf gegen den Nationalsozialismus, wo zahlreiche Widerstandszellen aufgebaut wurden. Von November 1933 bis April 1934 wurde er erstmals, 1936 erneut verhaftet und zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt, die er im Zuchthaus Coswig verbrachte. Von 1942 bis 1945 war er im Konzentrationslager Sachsenhausen interniert und am Todesmarsch der Häftlingskolonnen 1945 in Richtung Schwerin beteiligt, den er schwerkrank überstand. Seine zermürbte Gesundheit ermöglichte ihm nach der Befreiung nicht mehr, einer regelmäßigen beruflichen Tätigkeit nachzugehen.

Literatur: Aus dem Leben von Kämpfern der Arbeiterbewegung des Kreises Schönebeck, 1970, 43.

Bildquelle: ebd.

Hans-Joachim Geffert

letzte Änderung: 28.09.2004