Schmitt, Bernhard
geb. 18.02.1902 Kaiserslautern,
gest. 04.05.1950 Prem bei Steingaden,
Bildhauer, Steinmetz, Architekt.

S. erhielt eine Ausbildung an der Kunstakademie München und arbeitete anschließend als Bildhauer in Düsseldorf und Emmerich/ Rhein. Der 1928 eingereichte, in abgewandelter Form ausgeführte Entwurf für ein Kriegerdenkmal führte ihn nach Genthin, wo er als Steinmetz und Bildhauer Arbeit fand und heiratete. 1934/35 entwarf und fertigte er für den neuerbauten Genthiner Wasserturm acht 3,20 m hohe allegorische Figuren (Bauer, Schmied, Architekt [vermutlich ein Selbstbildnis], Mutter, Reichswehr-, Reichsarbeitsdienst-, SA- und SS-Mann), von denen die vier erstgenannten das Genthiner Wahrzeichen bis heute schmücken. 1938 verließ S. Genthin, um sich in einem Großbaubetrieb am Berliner Baugeschehen zu beteiligen. Sein Entwurf für die Fassade der Industrie- und Handelskammer Berlin fand zwar Zustimmung, die Ausführung wurde jedoch durch den Kriegsverlauf verhindert. Kurz nach seiner zweiten Eheschließung wurde S. 1944 zur Wehrmacht eingezogen. In englischer Gefangenschaft erkrankte er schwer. Nach langem Leiden starb er in Oberbayern und wurde in Kaiserslautern beigesetzt.

Werke: s. o.; Kindergrabstein auf dem Genthiner Friedhof.

Bildquelle: Kreismuseum Genthin.

Antonia Beran