P. war Sohn des Pastors Karl Johann P. Im August 1914 legte er das Abitur ab und war bis zum Oktober 1918 Kriegsfreiwilliger des I. Weltkrieges. Danach begann er mit dem juristisches und staatswissenschaftliches Studium in Göttingen und Marburg. Nach dessen Beendigung wurde er von dem damaligen Regierungspräsidenten Friedrich von Velsen in Hannover 1922 in den Verwaltungsdienst übernommen. Nach Tätigkeit bei verschiedenen Verwaltungsbehörden in der Provinz Hannover und Ablegung der zweiten Staatsprüfung wirkte P. als Verwaltungsbeamter in den Provinzen Brandenburg (Landratsamt Oberbarnim) und Schlesien (Liegnitz). 1932 berief ihn der preußische Innenminister Carl Severing zum Landrat des Kreises Bolkenhain/Niederschlesien. Ab 01.10.1932 wurde er mit der kommissarischen Verwaltung des Landkreises Calbe beauftragt, nachdem der Kreis Bolkenhain aufgelöst worden war. Ende des Jahres wurde er endgültig mit der Funktion des Landrates betraut. Während der Tätigkeit in Calbe trat er in verschiedene Gremien der Kommunalverwaltung (Vorstand des Deutschen Gemeindetages), der Wirtschaft und des Kreditwesens auf. Er wurde am 18.06.1940 auf Befehl des Oberkommandos des Heeres nach Frankreich versetzt. Amtierender Landrat des Kreises Calbe wurde Rittergutsbesitzer Bodo von Alvensleben. P. war in Paris als Oberkriegsverwaltungsrat und ab 1944 als Generallandschaftsdirektors der Provinz Sachsen in Halle tätig. Ab 1948 trat er in den Dienst des Landes Niedersachsen, zunächst als Angestellter, dann als Oberregierungsrat und Pressereferent im Niedersächsischen Landwirtschaftsministerium. 1952 wurde er zur Vertretung des Landes Niedersachsen beim Bund nach Bonn abgeordnet und zum Regierungsdirektor befördert. 1953 berief ihn die Landesregierung zum Regierungsvizepräsidenten in Braunschweig. Im Jahr 1955 folgte seine Ernennung zum Pressechef der Niedersächsischen Landesregierung unter Beförderung zum Ministerialdirigenten. 1959 wurde P. zum Präsidenten der Hannoverschen Klosterkammer ernannt.

Archivalien: LHASA: Rep. C 28 I b Nr. 624/1–624/7; Niedersächsisches Hauptstaatsarchiv Hannover: Acc 54/91 Nr. 73.

Petra Koch

letzte Änderung: 02.03.2005