Beyte, Friedrich Heinrich Wilhelm, Prof. Dr. phil.
geb. 28.12.1861 Gröningen,
gest. 26.12.1935 Hannover,
Lehrer, Sprachwissenschaftler, Historiker.

B., Sohn des Landwirts Friedrich B., besuchte die allgemeine Schule, eine Privatschule und das Domgymnasium in Halberstadt. Ab 1880 studierte er in Leipzig, Berlin und Halle Philologie und Literatur. Nach der Promotion 1888 an der Universität Halle auf dem Gebiet der Philologie wirkte er bis 1924 als Lehrer an höheren Schulen, zuletzt an einem Gymnasium in Hannover. 1917–27 war B. ehrenamtlicher Mitarbeiter der Harzer Zeitung. Umfangreiche sprachwissenschaftliche und historische Forschungen führten zu zahlreichen beachtenswerten Publikationen zur Heimatgeschichte, zum Schulwesen und zur Philologie. Von besonderem regionalgeschichtlichen Wert sind seine Forschungsergebnisse über Gröningen unter kurfürstlich-brandenburgischer und preußischer Herrschaft sowie seine thematischen Untersuchungen zur industriellen Entwicklung Gröningens, zu den ältesten Kirchenbüchern, zu Gewohnheitsrechten der Handwerker, zum Post-, Brau-, Schank- und Schulwesen, zur Geschichte der Adelsgüter und des Schlosses. 1934 wurde B. Ehrenbürger der Stadt Gröningen.

Werke: Apuleius, Metamorphosen I-III, in: Philologische Wochenschrift, 1925; Geschichte der Landsmannschaft Hercynia 1880–1930, 1930; Geschichtliche Streifzüge durch die Stadt Gröningen und ihre Umgebung, 1933; Geschichte der Stadt Gröningen 934–1934, 1934; Wo lag die alte Burg in Gröningen? in: MonBl 77, 1935, 46.

Literatur: F. B., Quaestiones Appuleianae, Diss. Göttingen 1888; N. N. , Der Schöpfer der Geschichte der Stadt Gröningen, in: Gröninger Zeitung vom 30.06.1934.

Bildquelle: Museum Gröningen.

Gerhard Williger