Der Sohn eines Dirigenten und Musikdirektors war als Schüler von Johann Gottlob Töpfer, Ludwig Ernst Gebhardi und Franz Liszt bereits 1855 Korrepetitor an der Oper in Weimar. In der Folgezeit hatte er Engagements als Theaterkapellmeister in Magdeburg, Berlin (Nowacktheater, Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater), Breslau (1872) und Chemnitz (1875). Neben seiner Dirigententätigkeit wirkte G. auch als Komponist. Seine Werke umfassen mehrere Opern: “Judith” (Magdeburg 1887), “Eine Abschiedsrolle”, “Die Korsen”, “Gustav Wasa”. Des weiteren komponierte G. eine sinfonische Dichtung, “Die Sommernacht”, sowie Klavierwerke. Sein Sohn Franz G. war Komponist mehrerer Opern (“Utopia”, “Die Rose von Thiessow”).

Literatur: Riemann, ¹¹1929; Paul Frank, Kurzgefaßtes Tonkünstlerlexikon, neu bearb. und ergänzt von Wilhelm Altmann, ¹²1926.

Claudia Behn