Klein, Wilhelm
geb. 20.05.1876 Mahlstatt-Burbach bei Saarbrücken,
gest. 26.06.1967 Saarbrücken,
Ingenieur, Direktor.

Der Sohn des Gaswerksdirektors in Mahlstatt-Burbach absolvierte von 1896 bis 1901 an den Technischen Hochschulen Aachen und Karlsruhe ein Studium, das er mit dem Abschluß als Beleuchtungsingenieur beendete. Nach ersten beruflichen Erfahrungen in seiner Heimatstadt, in München und in Differdingen (Luxemburg) wurde K. 1904 Direktor des Gaswerkes Schönebeck der Thüringer Gaswerks-AG. In seiner bis 1933 währenden Dienstzeit erfolgten der Bau der Ferngasversorgung mit Unterwerken in Biere, Bahrendorf, Barby, Magdeburg-Südost, Wanzleben und Egeln (1904–21), die Errichtung des Elektrizitätswerkes in Schönebeck (1908) sowie der Ausbau der Elektrizitätsversorgung zur Überlandversorgung (1910–13). Nach der Übernahme des Ferngaswerks Hecklingen/Anhalt mit Unterwerken in Förderstedt, Güsten und Westeregeln (1929) erfolgte im selben Jahr die Zusammenlegung der Werke Schönebeck und Hecklingen zur Gas- und Stromversorgung Mittelsachsen AG mit Sitz in Schönebeck, deren alleiniger Vorstand K. wurde. Aus diesem Amt schied er 1933 aus gesundheitlichen Gründen aus, blieb aber trotzdem weiterhin Mitglied des Aufsichtsrates des Unternehmens. K. war in Schönebeck Gründer und Vorsitzender zahlreicher Vereine, u. a. der Ortsgruppe des Deutschen Offiziersbundes, der Arbeitsgemeinschaft Vaterländischer Vereine, des Saarvereins Schönebeck und Umgebung und des Saarvereins Magdeburg, sowie Inhaber zahlreicher Ehrenämter in berufsspezifischen Institutionen und militärischen Verbänden. Nach seiner Pensionierung lebte K. zunächst in Hiddesen bei Detmold. 1937 siedelte er nach Saarbrücken über, wo er, mit kriegsbedingten Unterbrechungen (1944–47 in Schönebeck, 1947/48 in Dudweiler), bis zu seinem Tod wohnte.

Werke: Gas- und Stromversorgung der Stadt Schönebeck, Ms. 1934/35 (StadtA Schönebeck: Bl. 543).

 Literatur: Stadtwerke Schönebeck. 90 Jahre Strom, 1998, 7–16; Sammlung Werner Fuhrmann, Schönebeck (privat)

Bildquelle: *ebd.

Britta Meldau

letzte Änderung: 09.02.2005