S. wurde als Sohn eines Ingenieuroffiziers geboren, trat 1845 in den aktiven Militärdienst einer preußischen Pioniereinheit ein und stand längere Zeit in militärischen Diensten in Mainz und Luxemburg. 1863–65 studierte S. in England das Panzerwesen und wurde 1868 in die für das Befestigungswesen in Preußen zuständige Militärbehörde versetzt. 1872 trat S. aus und betätigte sich als Beratungsingenieur. Nach mehrjährigen Versuchen einer Zusammenarbeit mit Alfred Krupp nahm S. 1878 eine Tätigkeit im Grusonwerk in Magdeburg auf. Seine vor allem militärtaktische Belange berücksichtigenden Ideen über Panzerbefestigungen wurden zur Grundlage wichtiger Konstruktionen und trugen entscheidend zum Erfolg der Grusonschen Hartguß-Geschütztürme und Panzerlafetten bei.

Werke: Die Bedeutung drehbarer Geschützpanzer (Panzerlafetten) für eine durchgehende Reform der permanenten Befestigung, ⁷1885; Die Panzerlafetten und ihre fernere Entwicklung im Lichte der Kritik und gegenüber dem Bukarester Versuch, in: Internationale Revue, H. 9, 1886.

Literatur: Gustav Schröder, M. S. Leben und Leistungen. Seine Bedeutung für die Entwicklung der Panzerfrage in der Landbefestigung, 1890; Meyers Konversations-Lexikon, ⁵1895; Beiträge zur Geschichte der Technik und Industrie, Bd. 16, 1925, 79f. (*B).

Manfred Beckert

letzte Änderung: 01.03.2005