Behrendsen, Friedrich Wilhelm
geb. 05.02.1763 Magdeburg,
gest. 03.12.1829 Magdeburg,
Stuhlmacher, Maler, Zeichner, Graphiker.

Der Sohn des englischen Stuhlmachermeisters Thue Christian B. übte selbst das Handwerk des Stuhlmachers aus, war aber nebenbei auch künstlerisch tätig. Er besuchte die Königlich Magdeburgische Provinzial-Kunstschule. Seine hier verfertigten Zeichnungen wurden auf der Berliner Ausstellung der Königlichen Akademie der bildenden Künste 1799 mit einer silbernen Medaille ausgezeichnet. An Ausstellungen in Magdeburg beteiligte er sich in den Jahren 1800, 1801, 1823, 1825. B. war zudem als Zeichenlehrer tätig. Zu seinen Sujets von Gemälden, Zeichnungen und Graphiken gehörten Porträts, Ansichten Magdeburgs, Landschaften, die auch als kolorierte Kupferstiche Verbreitung fanden, sowie Theaterdekorationen, u. a. zu Verdis Oper “Fidelio”, die er “auf dem Boden des Doms” (Schliephack) verfertigte.

Werke: Radierungen von Magdeburg-Ansichten: Die Strombrücke, 1823; Alter Markt, 1823; Domplatz, 1823 (alle KHM Magdeburg).

Literatur: Ilse Schliephack, Lebensdaten zur Künstlergeschichte Magdeburgs in der Zeit von 1790–1840, in: GeschBll 74/75, 1939/41, 213–219; Kunst um 1800, Kat. Magdeburg 1989; Renate Hagedorn, Malerei und Graphik um 1800 in Magdeburg, in: Magdeburger Bll., 1990, 41.

Renate Hagedorn