R. wurde als Drogist ausgebildet und arbeitete von 1946 bis 1950 in einem pharmazeutischen Großbetrieb. Nebenher war er aber in den 1940er Jahren auch schon mit einer musikalischen Ausbildung an der Musikschule in Leipzig befaßt. Das befähigte ihn, seit den 1950er Jahren Volkskunst-Gruppen anzuleiten (Chöre und Musikgruppen, u. a. Die Original-Putzis) und auch als Musikgestalter und Musikredakteur an entsprechenden kulturellen Einrichtungen tätig zu sein (z. B. Zentralhaus für Kulturarbeit Leipzig). In den 1960er Jahren kam er nach Magdeburg und arbeitete hauptamtlich im Kulturbereich des Karl- Marx-Werkes, wo er von 1962 bis 1974 als Orchesterleiter maßgeblich an der Entwicklung des Tanzorchesters Tornado und des Arbeiter-Varietés des Betriebes beteiligt war. Er verfaßte zahlreiche Arrangements für dieses Orchester sowie Kompositionen und Bearbeitungen für die Programme der Volkskunstgruppen des Ensembles. Für diese Arbeit wurde R. u. a. mit dem Kunstpreis des Bezirks Magdeburg ausgezeichnet. In den 1970er und 1980er Jahren war er neben seiner Tätigkeit für die oben genannten Ensembles hauptberuflich als Musikredakteur bei dem VEB Konzert- und Gastspieldirektion Magdeburg beschäftigt. Während seiner langjährigen Arbeit im Bereich der Unterhaltungsmusik schuf er viele Kompositionen und Bearbeitungen für Tanzorchester, u. a. 1961 die ausgezeichnete Komposition “Echo-Lipsi”.

Literatur: Familienarchiv R., Magdeburg (privat).

Bildquelle: *ebd.

Curt Dachwitz

letzte Änderung: 03.03.2005