D., Sohn eines Landwirts, besuchte die Volksschule Olvenstedt, die Städtische Realschule Magdeburg und danach die Landwirtschaftlichen Lehranstalten Helmstedt mit dem Ziel, den väterlichen Betrieb zu übernehmen, in dem er nach der Schule zwei Jahre tätig war. Ab 1926 studierte er in Jena und Leipzig Chemie. Einer pharmazeutischen Lehre in Erfurt und dem Vorexamen folgte ein erfolgreiches Studium der Pharmazie und Lebensmittelchemie an der Universität Leipzig. D. erhielt 1938 die Approbation als Apotheker. Nachdem er 1936–39 als Apotheker in Leipzig tätig war, wurde er mit Ausbruch des II. Weltkrieges als Heeresapotheker eingezogen. Danach arbeitete er in der Luisen-Apotheke Leipzig und 1949–51 als Abteilungsleiter der Landesopiumstelle in der Landesregierung Brandenburg. Seine großen Verdienste lagen in der Entwicklung der mittleren pharmazeutischen Fachkräfte und der damit verbundenen Gründung der Fachschule für Apotheken-Assistenten, ab 1956 Fachschule für Pharmazie in Leipzig, deren Direktor er 1951 wurde. Auch als Fachschuldozent für Botanik und Pharmakognosie (bis 1969) sowie Mitautor und Herausgeber des Lehrbuchs für Apotheken-Assistenten der Ausgaben 1956 und ²1960 war er tätig. 1969 trat D. in den Ruhestand.

Literatur: BioApo 1, 1975, 66.

Joachim Münch

geändert: 09.06.2004