Als preußischer Bergassessor begann A. seine berufliche Laufbahn 1860 beim Oberbergamt  in Bonn. Schon 1861 wechselte er zum preußischen Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten Berlin. In der Funktion eines Hilfsarbeiters erfolgte 1866 eine einjährige Tätigkeit beim Oberbergamt Halle. 1867 wurde A. als Bergrevierbeamter in Goslar eingesetzt. Mit der Ernennung zum Bergrat im Jahre 1868 erfolgte die Übertragung eines Salinendirektorats in Schönebeck und die Ernennung zum Direktor des dortigen Salzamtes. A. hatte schon 1865 in einem Gutachten mit entsprechender Kostenrechnung darauf verwiesen, daß es vorteilhafter sei, in Schönebeck einen Salzschacht abzuteufen und die Sole durch künstliche unterirdische Berieselung zu gewinnen. 1873 konnte mit den Abteufarbeiten begonnen werden. Es dauerte dann noch bis 1889, bis ein abbauwürdiges Steinsalzlager angefahren wurde. A., inzwischen Oberbergrat, ging 1872 nach Breslau und war bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand 1895 Mitglied des dortigen Oberbergamtes. Als Fachschriftsteller publizierte er auf den Gebieten der Mechanik, Maschinenkunde, Geognosie, Geologie und Astronomie. Den Titel eines Geheimen Bergrates erhielt er schon 1882 auf Grund seiner besonderen Verdienste.

Werke: Technologisches Wörterbuch in deutscher, französischer und englischer Sprache, 1868, ⁵1902–04; Die Entwicklung der mechanischen Aufbereitung in den letzten 100 Jahren, 1878; Physikalische Untersuchungen an einem Gasometer der Städtischen Gasanstalten zu Breslau, 1887.

Literatur: Walter Serlo, Die Preußischen Bergassessoren, ⁵1938, 22; Ruth Goebel, Das Schönebecker Salz, 1997, 104.

August Bornemann

letzte Änderung: 08.01.04