W. war gelernter Buchdrucker, Schriftsetzer und übte diesen Beruf während seines ganzen Lebens aus. Unterbrochen wurde diese Tätigkeit nur während des II. Weltkrieges. Von 1939 bis 1945 war er Soldat. Die längste Zeit arbeitete er bei der Energieversorgung Magdeburg. Dort unterstand ihm die Adrema (Adreßmaschine). W. interessierte sich bereits als Schüler für die Straßenbahn und half schon als Kind beim Rangieren der Straßenbahnlinie 3. Seine Lieblingsbahn aber war die Linie 6, die zum Herrenkrug fuhr. Er notierte alle Nummern der auf der “6” fahrenden Wagen, kannte die Kontrolleure und fast alle Fahrer der Bahn und die Direktoren der Magdeburger Verkehrsbetriebe. Eifrig sammelte er alle Materialien, die es zum Problem Straßenbahn gab, verfolgte den Einsatz neuer Typen, beschäftigte sich mit ihren Vor- und Nachteilen. Seine Kenntnisse und Sammlungen halfen ihm bei der Herausgabe zweier Bücher zum Magdeburger Straßenbahnwesen.

Werke: Erinnerungen eines Straßenbahnfreundes – Mein Leben mit der Magdeburger Straßenbahn 1994, ²1996.

Literatur: Volksstimme Nr. 254 vom 20.09.1994, 18; Der Trenner. Info-Blatt der Magdeburger Straßenbahnfreunde e.V. 11, 1997; Volksstimme Nr. 246 vom 09.10.1997, 16 (Nachruf).

Ingelore Buchholz