S. war Sohn eines Magdeburger Holzhändlers. Nach dem Abitur und einem einjährigen Militärdienst bei den Pionieren in Magdeburg studierte er Maschinenbau am Beuthschen Gewerbeinstitut in Berlin. Von 1845 bis 1847 lernte er in der Maschinenfabrik von August Borsig den praktischen Maschinenbau kennen. Anschließend arbeitete S. in Magdeburg als Maschinenmeister bei der Magdeburg-Wittenberger Eisenbahn. 1852 gründete er in Berlin eine Maschinenfabrik und Eisengießerei, die sich nach anfänglichen Schwierigkeiten zu einem der bedeutendsten deutschen Hersteller von Bergwerksmaschinen, Krananlagen, Dampfhämmern, Dampframmen und von 1867 an auch von Lokomotiven entwickelte. 1870 erfolgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft, in der S. erst als Generaldirektor und später bis zu seinem Tod als Vorsitzender und Mitglied des Aufsichtsrates wirkte.

Literatur: Zs. VDI 36, 1892, 417; Zs. Stahl und Eisen 12, 1892, 299; Conrad Matschoss, Männer der Technik, 1925, 243f.; 75 Jahre S. (1852–1927), 1927; Brigitte Beer, L. S. Lebensbild eines “patriotischen Bürgers und werkthätigen Industriellen”, 1943; D. Lawrenz, Schartzkopff-Lokomotiven 1867–1945, 1986.

Manfred Beckert