Grüel
(Gruel),
Carl Maximilian |
G., Sohn eines Magdeburger Regierungsrats, studierte 1825–28 in Berlin und Göttingen Rechtswissenschaften und war in den beiden letzten Jahren seines Studiums Mitglied im Studentenkorps Brunsviga in Göttingen. Bis 1839 war er als Gerichtsreferendar bzw. -assessor in Magdeburg, Brandenburg und Siegen tätig. 1839 wurde G. für 20 Jahre Justizkommissar und Notar in Burg. Er war vom 20.05.1848 bis zum 18.06.1849 Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung als Abgeordneter für Jerichow (6. Provinz Sachsen), verblieb also auch im Rumpfparlament. G. gehörte dem rechten Zentrum an und wählte Friedrich Wilhelm IV. zum Deutschen Kaiser. Von 1859 bis zu seinem Tod arbeitete er als Rechtsanwalt beim Appellationsgericht in Magdeburg.
Literatur: Hermann Niebour, Die Abgeordneten der Provinz Sachsen in der Frankfurter Nationalversammlung, in: Thüringisch-Sächsische Zs. für Geschichte und Kunst 4, 1914, 51; Heinrich Best/Wilhelm Weege, Biographisches Hdb. der Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung, 21998, 163.
Thomas Miller