Kandula, Bernhard (genannt
Akki) |
Der Sohn einer Arbeiterfamilie erhielt nach dem Besuch der Grundschule eine Ausbildung bei der Firma Becker & Co. in Magdeburg-Sudenburg und arbeitete anschließend bis 1955 als Gesenkschmied im Ernst-Thälmann-Werk Magdeburg. 1958–61 absolvierte er ein Fernstudium an der Deutschen Hochschule für Körperkultur und Sport Leipzig, Außenstelle Magdeburg, mit Abschluß als Handballtrainer. Bereits ab 1955 war K. ehrenamtlicher Handballtrainer der männlichen A- und B-Jugend bei Motor Mitte Magdeburg, wurde 1957 hauptamtlicher Jugendtrainer der männlichen Jugend beim Sportclub Magdeburg (SCM) und 1962 zum verantwortlichen Cheftrainer der I. Männer-Handballmannschaft des SCM berufen. K. widmete sich seit 1957 dem Aufbau der Sektionen Handball im SCM. Praktisch aus den Anfängen schuf er männliche Jugendmannschaften, deren B-Jugend er 1959–61 dreimal nacheinander zum Pokalgewinn und deren A-Jugend er 1959 zum Feldhandball-Vizemeister sowie 1961 und 1962 zum zweimaligen Meistertitel im Hallenhandball führte. Die Männer des Sportclubs wurden unter seiner Leitung 1967 DDR-Meister im Feldhandball. K. entwickelte die Oberligamannschaft zur leistungsstärksten Handballmannschaft der Stadt Magdeburg. Er formte u. a. Udo Röhrig und Wolfgang Lakenmacher zu Nationalspielern. K. erlag unmittelbar vor einem Handball-Meisterschaftsspiel einem Herzinfarkt.
*Bildquelle: Familienunterlagen K., Magdeburg (privat).
Heinz Hercke/Hans Jürgen Wende