N. gehörte im Magdeburger Schwimm-Club 1896 (MSC 1896) 1921–29 zu den besten Schwimmern. Bereits mit 16 Jahren durfte er in der Herrenklasse starten, weil er 1923 fünfzehnjährig mit etwa 60 m Vorsprung in der Herrenklasse ein Strom-Schwimmen in der Elbe über 3 km gewonnen hatte. Deutscher Meister über 1.500 m Freistil wurde er 1925 in 22 : 30,1 min., 1929 in 22 : 07,4 min. und 1930 in 22 : 17,0 min. Deutsche Rekorde erkämpfte er 1926 in der 5 ´ 100 m und in der 4 ´ 200 m Kraulstaffel. Im Jahre 1927 schwamm er Deutschen Rekord in 500 m Freistil und wurde in Bologna Europameister in der 4 ´ 200 m Kraulstaffel. N.s herausragende Leistung lag in seiner Vielseitigkeit, er war Kurz- und Langstreckenschwimmer sowie ein guter Kunstspringer vom Dreimeterbrett. Bei über 550 Starts errang er 350 Siege (64 %), besonders auf Kraul- und Rückenkraulstrecken sowie im Kunstspringen. N. war insgesamt zwölfmal Deutscher Meister, stellte 19 deutsche und vier Europa-Rekorde auf. Er lebte ab 1929 als Kapellmeister und Musikpädagoge in Göppingen, wo er auch im Schwimmverein weiter aktiv tätig war.

Literatur: Wolfgang Pahnke/Norbert Heise, Schwimmen in Vergangenheit und Gegenwart, Bd. 1, 1979, 201; Fs. 101 Jahre Magdeburger Schwimm-Club von 1896 e.V., hg. von der Traditionsgemeinschaft MSC 1896, 1997, 19; N. N., Jubilar W. N. wird 90 – Einstiger Star des MSC 1896, in: Volksstimme Magdeburg vom 05.11.1997, 4; Sammlung Wolfram Weigert, Holzkirchen (privat).

Norbert Heise