Der Sohn des Arztes Paul M. studierte 1939–45 Medizin in Leipzig und Jena. Er promovierte 1945 und war anschließend Assistenzarzt in verschiedenen Krankenhäusern. 1952–60 war M. am Bezirkskrankenhaus St. Georg in Leipzig tätig, 1952 wurde er Facharzt für Lungenkrankheiten und 1956 Facharzt für Innere Medizin. Von 1960 bis 1987 war M. Oberarzt, später Leiter der Kardiologie in der Medizinischen Klinik der Medizinischen Akademie Magdeburg. Schwerpunkte seiner Forschungen waren Infarkt und die Rehabilitation. 1970 erfolgte die Habilitation, 1976 wurde M. zum außerordentlichen Professor ernannt. M. leistete in Magdeburg kardiologische Pionierarbeit. Er brachte die Behandlung von Rhythmusstörungen und die Infarkttherapie auf den modernen Stand und führte zweimal jährlich kardiologische Weiterbildungsveranstaltungen mit hohem Niveau durch. Im Stadtpark trainierten Sportgruppen herzkranker Patienten. 1990 eröffnete er eine eigene Praxis. Ab 1990 erwarb sich M. große Verdienste bei der Durchsetzung einer adäquaten Altersversorgung für Ärzte und Hochschullehrer.

Werke: Zweckmäßige Herz- und Kreislauftherapie, in: Zs. für die gesamte innere Medizin 18, 1963, 145.

Literatur: Henning Friebel, Prof. Dr. D. M., in: Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 7, Nr. 2, 1996, 6.

Bildquelle: Universitäts-Klinikum Magdeburg.

Wilhelm Thal

letzte Änderung: 28.02.2005