Der Sohn des Stellmachermeisters Heinrich B. in Ummendorf lebte nach dem frühen Tode der Mutter bei den Großeltern. B. lernte Zimmermann (nach einer abgebrochenen Fleischerlehre), war danach in vielen verschiedenen Arbeitsstellen seiner engeren Heimat tätig und ging schließlich 1906 nach Althaldensleben, wo er seßhaft wurde, als Zimmerer in einer Steingutfabrik arbeitete und sich 1909 verheiratete. Seine Frau starb 1925. B. heiratete nicht wieder und zog drei Kinder allein groß. 1936 invalidisiert, lebte er bis zu seinem Tode in bescheidenen Verhältnissen. Der schlichte Handwerker drückte sein starkes Heimatgefühl schon früh in naivgemütvollen hochdeutschen und niederdeutschen Dichtungen aus, Anregungen aus  Waldemar Uhdes Werk nicht verleugnend. Die anspruchslosen Dichtungen und Erzählungen sind sowohl Reflexionen des Alltags, den der Autor erleben mußte, wie auch wehmütige Erinnerungen an Vergangenes aus seinem Heimatort – Denken und Sprache schlichter Menschen dokumentierend. B. veröffentlichte in Lokalzeitung und -beilagen; vieles blieb unveröffentlicht und ist z.T. verloren.

Werke: Miene Heimat, in: Heimatbilder des Stadt- und Landboten Neuhaldensleben, Nr. 13, 1929; Dat Friescheiten vor 50 Jahr in Ummendörp, in: ebd., Nr. 8, 1932; Kurz ist die Zeit, da ihr beisammen seid. Vom 25. Oktober 1945 (Gedichte, Archiv des Börde-Museums Ummendorf).

Nachlaß: Börde-Museum Ummendorf und Bördebibliothek Nr. 1760 (Briefe und Dichtungen).

Literatur: Heinz Nowak, O. B., Werke – nach seinen Briefen u. a. Quellen, Ms. 1990 (Börde-Museum Ummendorf).

Bildquelle: *ebd.

Heinz Nowak