F. wurde als Sohn eines evangelischen Pastors geboren, der ihm auch den ersten Unterricht erteilte. Im Herbst 1867 erfolgte der Eintritt in das Königliche Friedrich Wilhelm-Gymnasium zu Köln. Nach der im Sommer 1875 bestandenen Abiturientenprüfung wählte er das Bergfach als seinen Lebensberuf. Er sammelte zunächst praktische Erfahrungen in verschiedenen Bergwerksbetrieben, bevor er das Studium an der Bergakademie Berlin-Charlottenburg aufnahm. Im Januar 1881 bestand F. die Staatsprüfung als preußischer Bergreferendar. Nach weiteren Jahren praktischer Ausbildung legte er 1885 das Examen als Bergassessor ab. Nach einer kurzen Tätigkeit am Oberbergamt (OBA) Clausthal wurde er nach Dürrenberg an der Saale versetzt. Dort erreichte er während seiner 15jährigen Tätigkeit die Position des Direktors der Saline und des Salzamtes. 1892 hatte der preußische König F. zum Bergrat ernannt. Mit diesem Amt waren die Pflichten eines Standesbeamten sowie die Leitung des Solebades verbunden. Im Jahre 1901 übertrug ihm das OBA Halle die Verwaltung der Saline Schönebeck. Er stand damit als Direktor der größten europäischen Siedesaline vor. Neben seinen dienstlichen Verpflichtungen vertraute man F. auch hier zahlreiche Ehrenämter und nebenamtliche Tätigkeitsbereiche an. Er war Mitglied des Schulvorstandes in Schönebeck und von 1913 bis 1919 Stadtverordneter der Stadtgemeinde Schönebeck. 1911 erwartete F. mit der Verleihung des Titels eines Geheimen Bergrates eine besondere Auszeichnung. Auf Grund des Gesetzes vom 15.12.1920, das für die Staatsbeamten ein Ausscheiden aus dem Amt mit der Vollendung des 65. Lebensjahres vorsah, wurde F. am 01.10.1921 aus dem Dienst und allen Nebenämtern verabschiedet. Auf dem literarischen Tätigkeitsfeld F.s ist im besonderen seine Arbeit zur Salinenkunde hervorzuheben, die eine Betriebskunde für Studierende und ein Nachschlagewerk für die Fachwelt darstellt.

Werke: Heimatkunde, zugleich ein Führer für Fremde, 1896; Salzbergbau- und Salinenkunde, 1900.

Literatur: Walter Serlo, Die Preußischen Bergassessoren, ⁵1938, 78; Hans-Henning Walther, Nachwort, in: F. A. F., Salzbergbau- und Salinenkunde, ²1998, 1129–1142 (*B).

August Bornemann

letzte Änderung: 19.08.2004