Limberg, Reinhold
geb. 11.10.1927 Bütow/Pommern,
gest. 23.07.1997 Burg,
Lehrer, Komponist.

L. war in den Jahren 1943/44 Marinehelfer auf Helgoland und kehrte als 19jähriger aus der Kriegsgefangenschaft zurück. Während der Feldarbeit bei seinem Vater im Sommer 1947 auf einem Gehöft in Holdorf/Mecklenburg-Vorpommern fielen ihm Melodie und Text “Jugend erwach, erhebe dich jetzt, die grausame Nacht hat ein End …” ein. Noch im selben Jahr veröffentlichte der Verlag Volk und Wissen das Lied. “Bau auf, bau auf, freie deutsche Jugend, bau auf. Für eine bessere Zukunft richten wir die Heimat auf” – die Melodie dieses FDJ-Liedes kennt jeder, der in der DDR aufgewachsen ist. Bis 1948 war L. Landarbeiter, 1950–58 Russischlehrer in Trollenhagen bei Neubrandenburg und ab 1960 Musiklehrer an der Comenius-Schule und dann an der Polytechnischen Oberschule Hermann Matern in Burg. In seiner Freizeit schuf er 20 Lieder und 70 Gedichte, darunter “Das Lied der Marinekameradschaft” für Shanty-Chöre sowie Heide-Lieder. Sein Lied “Jugend erwach!” wurde in 41 Filmen gespielt, u. a. in “Egon und das achte Weltwunder”, im mdr-Siebenteiler “Das war die DDR” und in “Motzki”. Seit 1994 steht L. damit im “Guinness-Buch der Rekorde”.

Werke: s.o.

Literatur: Silke Janko/Bernd Gottschalck, Mit “Bau auf, bau auf” steht R. L. jetzt im Guinness-Buch, in: Volksstimme Magdeburg vom 30.06.1996.

Bildquelle: Familienunterlagen Minna L., Burg (privat).

Paul Nüchterlein