Brandt, Ernst |
B. wechselte 1920 von der USPD zur KPD, deren Bezirksleiter für Magdeburg-Anhalt er 1928–31 war. 1929–33 gehörte er zur KPD-Fraktion im Magdeburger Stadtparlament. Nach vierjähriger Lehre als Schlosser war er seit 1915 Mitglied des Deutschen Metallarbeiterverbandes, wurde 1930 wegen oppositioneller Tätigkeit ausgeschlossen und war fortan Sekretär der Revolutionären Gewerkschaftsorganisation. 1932 wurde B. für den Wahlkreis 10, Magdeburg, in den Reichstag gewählt. Ab 1933 illegal tätig, geriet er in Haft. 1942 gehörte er kurzzeitig der illegalen KPD-Leitung im Konzentrationslager Buchenwald an. 1945/46 leitete er den KPD-Bezirk Magdeburg, nach der Parteienvereinigung bis 1949 den SED-Bezirk Magdeburg. 1948–50 bekleidete er das Amt des Ministers für Land- und Forstwirtschaft in Sachsen-Anhalt, von dem er auf Beschluß des Zentralkomitees abgelöst wurde. 1951 vom Ministerium für Staatssicherheit für ein halbes Jahr inhaftiert, später rehabilitiert, fungierte er 1952–56 als Werkleiter im VEB Maschinenfabrik in Halle.
Literatur: Reichstags Hdb, 1932, 236 (B); Lutz Niethammer, Der “gesäuberte Antifaschismus”, 1994, 495 u.ö; Kurzbiographien Magdeburger Widerstandskämpfer, hg. von einem Autorenkollektiv, o.J., 7f. (B).
Bildquelle: StadtA Magdeburg.
Beatrix Herlemann