In Kirchrode bei Hannover, wo H. aufwuchs, war sein Großvater Gemeindevertreter. H. gehörte zu den führenden Sozialdemokraten, die ihre Partei nach 1900 in der Stadt und im Bezirk Magdeburg organisierten. Er war einer der fünf Sozialdemokraten, die schon seit 1900 dem Magdeburger Stadtparlament angehörten. Mit dem großen Wahlsieg der SPD im Januar 1912 zog er für den Wahlkreis 3 Magdeburg/Jerichower Land als Angehöriger der nunmehr stärksten Fraktion in den Reichstag ein. Er blieb Stadtverordneter bis 1919, um dann als besoldeter Stadtrat bis 1933 zu amtieren. Als Dezernent für Erwerbslosenfürsorge schuf er das zentrale Arbeitsamt in Magdeburg, das in einer umgestalteten Kaserne untergebracht wurde.

Literatur: Sammlung Beatrix Herlemann, Hannover (privat).

Bildquelle: ebd.

Beatrix Herlemann