Schmidt, Karl
geb.06.12.1902 Magdeburg,
gest. 03.05.1945 Lübecker Bucht (ertrunken),
kaufmännischer Angestellter.

Während er die Mittel- und Handelsschule seiner Geburtsstadt besuchte, trat S. der Sozialistischen Arbeiterjugend und 1924 dem Reichsbanner Schwarz Rot Gold bei. Ab 1928 wurde er aktives Mitglied der KPD und des Roten Frontkämpfer- Bundes und arbeitete ab 1930 in der Redaktion der Tribüne. Bereits im Juni 1933 vom Sondergericht in Halle zu vier Monaten Haft verurteilt, wirkte S. in den nächsten Jahren im Untergrund maßgeblich bei der Herstellung und Verbreitung illegaler Druckschriften mit. 1936 erneut verhaftet und zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt, sollte er nicht wieder freikommen. Nach einem Leidensweg durch die Konzentrationslager Aschendorfer Moor, Sachsenhausen und Neuengamme fand er fünf Tage vor Kriegsende mit 7.000 auf Schiffen zusammengepferchten Häftlingen den Tod in der Lübecker Bucht.

Literatur: Kurzbiographien Magdeburger Widerstandskämpfer, hg. von einem Autorenkollektiv, o. J., 36–38 (B).

Beatrix Herlemann