Borghardt, Johann Carl Ludwig Immanuel (Emmanuel)
geb. 29.11.1804 Magdeburg,
gest. 22.06.1870 Magdeburg,
evangelischer Pfarrer.

B. absolvierte das Domgymnasium in Magdeburg und studierte ab 1825 evangelische Theologie in Berlin. 1828 wurde er Mitglied des Predigerseminars Wittenberg und zwei Jahre später dessen Hilfsprediger. Ab 1834 wirkte er als Pfarrer der Zwangsarbeitsanstalt Groß-Salze, ab 1840 als Pfarrer in Kleingröningen und wurde 1846 zum Oberdomprediger und Superintendenten von Stendal berufen. 1867 wurde er Generalsuperintendent von Magdeburg und Mitglied des Konsistoriums, dem er bis zu seinem Tode angehörte. Befreundet mit August Tholuck und als Kanzelredner geschätzt, galt sein besonderes Engagement dem sozial-karitativen Bereich. Das während seiner Stendaler Zeit von ihm angeregte und 1875 vor den Toren der Stadt gegründete Rettungshaus erhielt damals den Namen “Borghardt-Stift”.

Literatur: Neue Evangelische Kirchenzeitung 12, 1870, Sp. 417f.; N. N., L. E. B. Ein Lebensbild, in: Altmärkischer Hausfreund 17, 1896, 3–22; Paul Kupka, Geschichte der Stadt Stendal vom Jahr 1800 bis zur Gegenwart, 1929, 62–64; Volkmar Löber u. a. (Hg.), Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen seit der Reformation, 1991ff., unpaginiert.

Archivalien: AKPS: Rep. A, Gen. 410a und 410b; Rep. A, Spec. K 3635; Rep. A, Spec. P, B 63 (PA).

 Bildquelle: Altmärkischer Hausfreund 17, 1896 (Frontispiz).

Alfred Zimmermann

letzte Änderung: 01.02.2005