Der Sohn des Schiffszimmermanns August M. besuchte von 1909 bis 1917 die Volksschule in Magdeburg/Westerhüsen. Zwischen 1918 und 1945 war er als Dreher und Bohrer tätig. Ab 1923 bildete M. die ersten Handballmannschaften in Arbeitersportvereinen Magdeburgs aus und war 1925 Betreuer der Landes-Handballauswahl des Arbeiter-Turn- und Sportbundes (ATSB) zur 1. Arbeitersportolympiade in Frankfurt/Main. M.’ Tätigkeit machte Magdeburg zu einer der Handball-Hochburgen des Arbeitersports in Deutschland. Nach dem Ende des II. Weltkrieges arbeitete M. ab 1948 als erster hauptamtlicher Leiter des Kreissportausschusses in Magdeburg. Er gehörte zudem zu den Gründern der Sektion Handball der DDR im Deutschen Sportausschuß. 1955 Vizepräsident und 1957 Präsident des Deutschen Handballverbandes der DDR wurde er 1964 in den Rat der Internationalen Handball-Förderation gewählt und 1976 dort Ehrenmitglied. M. galt national und international als besonnener, konsequenter und beliebter Funktionär, unter dessen Führung der deutsche Handballsport Weltgeltung erlangte. Er war ein glühender Verfechter des Welthandballsports.

Literatur: Sammlung Karlheinz Kühling, Magdeburg (privat).

Bildquelle: *ebd.

Karlheinz Kühling